6 Kommentare

  1. Hier ein Auszug aus einem Artikel von Tibor Zelikovics, erschienen in der Zeitschrift „Das Wesentliche“ Heft 24:

    „Im Jahre 1689 war die englische Krone infolge einer andauernden Serie von Kriegen bereits stark verschuldet. Die Regierung galt als zahlungsunfähig. 1692, als ein weiterer Krieg finanziert werden musste, stand Wilhelm III. vor einem Dilemma. Er konnte die Steuern nicht weiter erhöhen und niemand war bereit, ihm Geld zu leihen.
    Zu dieser Zeit legte der Schotte William Paterson einen Plan vor, der die wirtschaftliche und politische Landschaft Europas für immer verändern sollte. Sein Vorschlag war es, eine Aktiengesellschaft zu gründen, um aus deren Vermögen der Regierung Kredite zu günstigen Zinsen anzubieten. Die Kredite wären durch künftige Steuereinnahmen gesichert. Die Aktionäre könnten Zinsgewinne auf ihre Einlagen erhalten, die Gesellschaft könnte zudem als Bank fungieren, private Kredite gewähren und auch eigene Banknoten herausgeben – und die Regierung hätte eine dauerhafte und zuverlässige Geldquelle. Da es keine andere Möglichkeit gab, das Reich aus seiner Finanzmisere zu retten, wurde eine Charta ausgearbeitet und am 27. Juli 1694 rechtmäßig unterschrieben. Das war die Geburtsstunde der englischen Nationalbank.

    Während seines Werbens um Aktionäre wurde William Paterson der berühmte Satz zugesprochen: „Die Bank hat den Nutzen von Zinsen auf alle Gelder, die sie aus dem Nichts schafft.“ Ein prominenter britischer Bankier und Politiker fügte 230 Jahre später hinzu: „Banken können Geld einfach schaffen und tun es auch…Diejenigen, die den Kredit der Nationen kontrollieren, dirigieren die Politik der Regierungen und halten das Schicksal der Völker in ihren Händen.“
    Die Staatsschulden wuchsen, die Banken erhielten immer mehr Freiheiten und Privilegien und ein immer größer werdender Anteil an Steuergeldern musste aufgewendet werden, um die Zinsen der Staatsschulden zu decken.“

    Es gibt eine DVD von ihm, „Zeitenwende 2012“.

    Aber es gibt auch eine sehr interessantes kleines Büchlein von Margaret Kennedy
    „Occupy Money“, das die Angelegenheit auf den Punkt bringt. Das Gute an dem Buch ist, dass sie Vorshcläge zur Lösung macht und Wege aufzeigt, die derzeit schon gegangen werden.

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    1. Vielen Dank für die zusätzlichen Informationen. Das ist doch interessant, mit welcher Dreistigkeit die Banker offen zugeben, Gewinn aus dem Nichts zu machen, indem sie Zinsen darauf nehmen.
      Danke auch für den Buchtipp, kommt auf meine Liste.

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      1. Ich nehme mal an, das sind nur die Mutigen, die es inzwischen selbst erkannt haben…Auch ein Banker ist ja ein Mensch, der so nach und nach in dieses System hineinwächst und dann geschluckt wird. Zu erkennen, wer man wo ist und was man macht, ist da gar nicht so einfach…
        Insofern hab‘ ich große Achtung vor den Leuten, die so etwas in der Öffentlichkeit zugeben.

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